Geschichten,
die das Brot schreibt ...
oder wir selbst.
05.10.2015 Typisch italienisch ist gesund, attraktiv, laut, aber vor allem lecker! Besonders Brot ist aus der italienischen Küche nie und nimmer wegzudenken. Nicht umsonst bekommt man in den meisten Ristoranti della Bella Italia zum Wein auch ein paar Scheiben Ciabatta, ein Stückchen Focaccia oder ein paar Grissini – wenn das Essen noch auf sich warten lässt. Mag sein, dass dies nur zur Verkürzung der Wartezeit dient. Doch wer dieses herrliche Brot erst einmal gekostet hat, weiß: es dient nicht nur zur Ablenkung – nein, es ist ein Teil der typisch italienischen Esskultur! Der Höhepunkt: Weißbrot mit einem Faden besten Olivenöls!
Olivenöl ist sozusagen die kleine Schwester des Weißbrotes! Oder Bruder? – Egal! Aus diesem Grund haben wir beschlossen unsere „Genuss-Verwandtschaft“ am Gardasee zu besuchen. Mit einer Auswahl unserer besten Weißbrottypen im Gebäck sind wir als kleine Mein-Beck-Gruppe nach Süden aufgebrochen.
Bei der kleinen Olivenölproduktion „Il Brolo“ in Polpenazze del Garda fühlten wir uns auf Anhieb wohl und haben uns sofort mit der Betreiberfamilie köstlich verstanden – wie das halt so ist, in der Verwandtschaft ;-)
Auf einem Spaziergang mit Chefin Patrizia, rund um die ca. 8 Hektar große Anlage, lernten wir den Betrieb mit seiner kleinen ehemaligen Klosteranlage aus dem 14. Jahrhundert kennen. „Il Brolo“ hat sich ganz der unverfälschten Qualität verschrieben: erstklassisches Olivenöl. Wir waren sehr beeindruckt von den prallen Olivenbäumen und der spürbaren Leidenschaft, die die Familie für ihr Handwerk aufbrachte – eine Hingabe, wie man sie sonst wohl nur bei Bäckern findet. Man bedenke, dass für 1 Liter Olivenöl 5 bis 10 kg Oliven benötigt werden!
Die Olivenernte und Ölproduktion startet erst im November, doch natürlich konnten wir nicht weiterfahren, ohne zuvor eine ausgiebige Verkostung im rustikalen Keller zu genießen: zwei erstklassige Olivenölsorten – Blend und Monocultivar Casaliva – pur aus dem Glas als auch mit frischen, röschen Weißbrotstücken vom besten Bäcker aus dem Umland getränkt – einfach köstlich! Wir kommen wieder – versprochen!!!
Über Desenzano und Lazise sind wir weiter bis Casteletto di Brenzone gefahren, um im Ristorante „La Fassa“ den Abend mit einem köstlichen Fischmenü ausklingen zu lassen. Zum Glück dauerte es etwas, bis der Fisch serviert wurde, so konnten wir noch, bei Weißbrot und Olivenöl, die letzten Strahlen des Sonnenuntergangs genießen …
Im Gruppenbild: Wolfi, Maria, Dirk, Gabi, Verena, Liese, Ulli und Manni - kniend: Patrizia Rampa mit Tochter vom „Il Brolo“.